In
England verwendet man für die Jagd verschiedene Rassen, von
denen jede während der Jagd ihre spezielle Aufgabe hat, z.
B. Vorstehhunde und Stöberhunde zum Aufspüren des
Wildes und eben die Retriever zum Apportieren. Sie müssen
also während der ganzen Jagd ruhig und gelassen sein, am
Schluss aber passioniert ihre Aufgaben meistern. All diese
Eigenschaften sowie die große Wasserfreude sind allen
Retrieverrassen gemeinsam. Da sie, wie bereits gesagt, für
die Arbeit nach dem Schuss gezüchtet wurden, ist ihr
Hetztrieb nicht sehr ausgeprägt; sie sind im allgemeinen vor
Wild leichter zu halten als andere Jagdhundrassen. Bei den
Retrievern handelt es sich um relativ junge Rassen, deren
Ursprünge zum Teil im Dunkeln liegen und wohl nie ganz
geklärt werden können. Seit einigen Jahren erfreuen
sich wegen ihres angenehmen, freundlichen Wesens besonders der
Golden und der Labrador Retriever, aber auch der Flat Coated
Retriever steigender Beliebtheit. Sie werden heute für eine
Vielzahl von anderen Aufgaben ausgebildet. Als Blindenführhunde,
Rettungshunde, Behindertenhunde leisten sie wertvolle Dienste.
Darüber hinaus eignen sie sich hervorragend als
Rauschgiftunde. Neuerdings werden sie wegen ihres ausgezeichneten
Geruchssinns in den USA zum Aufspüren von Lecks in
Ölpipelines ausgebildet.
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