Über mich (6) - Genesung
Aber ich bin ein Kämpfer:
Am nächsten Tag versuchte ich bereits, trotzdem zu trinken, und unsere
Tierärztin hatte ein Recovery-Dosenfutter, dem ich nicht wiederstehen konnte.
Aber ich musste erst lernen, trotz des Handycaps zu fressen und zu trinken.
Das war für uns alle keine leichte Zeit. Dass ich die Krankheiten relativ gut
überstanden habe und es mir schnell sehr viel besser ging, verdanke ich vor
allem unserer Tierärztin Frau Mattner und ihrem Team, die frühzeitig die
richtige Diagnose stellten und für uns die weiteren Schritte in die Wege leiteten,
und den Ärzten der Tierklinik am Bökelberg.
Auch meine Züchterin Ulrike Augustin stand uns mit Ihrem Rat und Trost in der schweren Zeit zur Seite (auch wenn sie
darauf drängte, dass ich bald wieder nur das normale Hundefutter, halt eingeweicht, zu Fressen bekam).
Schnell habe ich meine alte Lebenfreude wiedergewonnen. Ich konnte tatsächlich nach wenigen Wochen wieder trainieren,
schwimmen, Stofftiere durch die Gegend tragen und nach einiger Zeit sogar wieder Bällchen apportieren. Zwar hat meine
Schönheit durch das Fehlen des halben Unterkiefers, der unkontrolliert seitlich lang heraushängenden Zunge (ist ja kein
Halt mehr da) und mit dem Zurückbilden der Kaumuskulatur gelitten, aber meine Lebenfreude und mein liebes Wesen
machen das hoffentlich wieder wett. Wie Hunde halt so sind, habe ich mich mit meinem Schicksal abgefunden und mache
das Beste daraus.
Eine Sorge begleitet allerdings mein weiteres Leben: Haben sich doch Metastasen gebildet?
Aber wir sind optimistisch und geniessen um so bewußter jeden Tag.